Freie Großspenden gelten als Königsdisziplin. Gerade bei großen Beträgen legen Geldgeber:innen jedoch gerne besonders genau fest, wofür die Mittel zu verwenden sind. Aufgrund des Donor-Centric-Dogmas sehen sich Fundraiser:innen verpflichtet, die Wünsche ihrer Spender:innen zu erfüllen. Das Verlangen von Geldgeber:innen nach immer neuen Projekten führt zur Konzeption immer neuer Projekte, obwohl eigentlich Bestehendes finanziert werden müsste.

Wir beobachten jedoch einen neuen Trend, der uns Mut macht: Erste Geldgeber:innen denken um und tragen gezielt zur längerfristigen Grundfinanzierung von Organisationen bei, die gute Arbeit leisten. Wir sind überzeugt, dass auch im deutschsprachigen Raum eine grundlegende Weiterentwicklung im Dialog mit Geldgeber:innen nötig und möglich ist.

Johannes Ruzicka entdeckte vor 22 Jahren an der Technischen Universität München die Freude am Großspenden-Fundraising, wo er das Hochschulreferat Fundraising aufbaute und kommissarisch leitete. 2005 wechselte er in die Beratung und unterstützte seitdem im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus gut 90 gemeinnützige und öffentliche Organisationen dabei, ihr Fundraising aufzubauen oder leistungsfähiger zu machen.